Klappentext[]
Sean Thompson ist Spezialagent der Geheimorganisation CSVIDSUVDCWV (keiner weiß so genau wofür die Abkürzung eigentlich steht). Der beste auf seinem Gebiet. Connor Bennett ist Polizist. Der schlechteste auf seinem Gebiet. Während Sean in der Organisation in den höchsten Himmel gelobt wird, ist Connor kurz davor rausgeworfen zu werden. Doch bekommt er noch eine Chance sich zu beweisen. Beide machen sich paralell zueinander an die Arbeit und schon bald kommen beide auf die Spur eines gewissen Joep Haan, der wohl im direkten zusammenhang zur holländischen Russenmafia zu stehen scheint. Nun müssen sich die Beiden nach Amsterdam auf machen um alles genaustens in erfahrung zu bringen und den dunklen Machenschaften der holländischen Russenmafia ein Ende zu setzten.
Kapitel I[]
London, 02:30 p.m., Innenstadt
Sean Thompson schlenderte unauffällig im Smoking durch
die Londoner Innenstadt. Obwohl es wie gewohnt nach Regen aussah trug
er eine übertreiben große Sonnenbrille, welche fast sein gesamtes
Gesicht bedeckte.
Hier und da warfen ihm Passanten flüchtige
Seitenblicke zu, beachteten ihn jedoch sonst nicht weiter.
Sean strich sich flüchtig mit der Hand durch seine kurzen braunen
Haare, während er sich nach allen Seiten umsah.
Bald schon fiel ihm in den Menschenmengen, die sich durch die
Straßen schoben, ein Mann auf, welcher auf die Beschreibung des
Informanten nach dem er gesucht hatte passte. Er bog ab und ging auf
den Informanten zu.
Dieser schien ihn bemerkt zu haben, denn sein Blick, welcher vor
kurzem noch von einer Seite zur anderen gewandert war, blieb nun an
Sean hängen.
Sean zupfte im gehen noch schnell seine Fliege zurecht, bevor er
vor dem Mann zum stehen kam.
"Agent Thompson?" fragte der Informant, um sich zu
versichern, dass er auch mit dem Richtigen sprach.
Dieser nickte zur Bestätigung und streifte seine Sonnenbrille ab,
woraufhin darunter eine weitere Sonnenbrille zum Vorschein kam. Die
abgesetzte Brille warf Sean nach hinten weg, wobei sie einen
Passanten am Kopf traf, welcher nun wild fluchend von Dannen zog.
"Haben Sie die gewünschten Informationen?" erkundigte
sich Sean.
Der ihm gegenüber stehende Mann sah sich hastig zu allen Seiten
um und nickte dann. "Das sollten wir aber besser an einem
anderen Ort besprechen."
Sean nickte knapp. "Da haben Sie recht."
Beide sahen sich unauffällig um, nickten sich zu und zogen
letztendlich in Richtung einer Starbucks Filiale weiter.
London, 02:30 p.m., Polizeiwache
Connor Bennett stand unsicher vor dem Schreibtisch
seines Vorgesetzten und sah nervös zu diesem, wie er hastig
irgendwas in seinen veralteten Computer eintippte. Mit jedem Anschlag
krachten die Tasten der Tastatur, welche wohl schon älter als Connor
selbst zu sein schien, als würde sie jemand verprügeln.
"Mr. Bennett," unterbrach der Vorgesetzte die
unangenehme Stille mit seiner noch unangenehmeren lauten Stimme. "Ich
verliere langsam die Geduld mit Ihnen."
Connor versuchte dem strengem und forderndem Blick des
rundlichen Beamten standzuhalten.
"Aber Sir, ich..." begann er, wurde jedoch
von dem Geräusch einer auf den hölzernen Schreibtisch schlagenden
Faust unterbrochen.
"Ich will keine von Ihren Ausreden hören!"
brüllte der Vorgesetzte.
Connor öffnete den Mund um erneut zu widersprechen,
überlegte es sich aber rechtzeitig noch anders und presste wieder
seine Lippen zusammen. Der Vorgesetzte schüttelte nur genervt
seufzend den Kopf und prügelte dann weiter auf seine Tastatur ein.
Nachdem eine Weile wieder Stille herrschte, erhob
Connor nun doch wieder seine Stimme: "Ich versichere Ihnen, dass
so was nie wieder vorkommen wird, Sir."
Der Beamte sah schnaubend auf. "Das sagten Sie
bereits beim letzten mal."
"Aber Sir," wollte Connor ein weiteres Mal
widersprechen, wurde aber von der lauten Stimme seines Vorgesetzten
unterbrochen.
"Und überhaupt, wie konnten Sie den Kerl
überhaupt entkommen lassen? Der war ja langsamer als eine
Schildkröte!"
"Auch Schildkröten können schnell sein."
entgegnete Connor. "Sir." fügte er noch schnell hinzu.
Der Vorgesetzte stand langsam aus seinem
Schreibtischstuhl auf und stemmte er die breiten Arme auf dem Tisch
ab. "Wenn Sie so weiter machen, brauchen Sie gar nicht mehr
wieder zu kommen!" brüllte er.
Connor zuckte so stark zusammen, dass er dachte er
würde gleich nach hinten umfallen und nie wieder aufstehen.
"Entschuldigen Sie, Sir." sagte er kleinlaut.
Der Beamte schnaubte verächtlich und musterte Connor
dabei eindringlich.
"Meinetwegen." seufzte er. "Sie bekommen
noch eine letzte Chance. Wenn Sie mir in den zwei Wochen beweisen
können, dass Sie als Polizist geeignet sind, können Sie bleiben."
Connor nickte hoffnungsvoll. "Danke, Sir."
"Und jetzt gehen Sie mir aus den Augen."
sagte der Vorgesetzte und deutete mit einer Hand zur Tür.
Das ließ Connor sich nicht zwei mal sagen und stürmte
schon fast auf die Tür zu und warf sie nach dem Verlassen des Raumes
hinter sich zu, bevor sein Vorgesetzter es sich doch noch einmal
anders überlegen konnte.
Doch wurde ihm beim Hinausgehen auch klar, dass zwei
Wochen niemals ausreichen würden um irgendwem etwas zu beweisen.
Connors Hoffnungen zerbrachen und verwandelten sich in Verzweiflung.
London, 02:47 p.m., Starbucks
Sean und der Informant hatten sich nun in der
Starbucks-Filiale an der Straßenecke niedergelassen. Vor sich hatte
Sean einen dampfenden Pappbecher voll Kaffee stehen.
"Ich habe da etwas herausgefunden." begann
der Informant und fing an in seiner Manteltasche zu kramen.
Ein Hipster, der am Nebentisch saß wandte neugierig
den Blick von seinem MacBook ab und sah zu ihnen hinüber. Auf seiner
Nase saß eine viel zu große Hornbrille, zu der im Gegensatz sogar
Seans Sonnenbrille noch dezent wirkte.
Sean beachtete ihn nicht weiter und schenkte seinem
Informanten seine volle Aufmerksamkeit. Bald darauf holte dieser ein
leicht zerknicktes Foto aus seiner Tasche. Es war sehr unscharf, als
hätte der Informant es mit seinem Toaster aufgenommen. Dennoch
erkannte Sean einen Mann mit auffällig rotem Haar auf dem Bild.
"Vor drei Tagen habe ich diesen sehr verdächtig
wirkenden Mann beobachten können." sagte der Informant.
"Was hat er getan?" wollte Sean wissen.
"Das weiß ich nicht genau, aber ich bin mir
sicher, dass es etwas Illegales war." entgegnete der Informant.
Sean nickte und der Informant begann weiter zu
sprechen.
"Es liegt nun an Ihnen herauszufinden, wer das ist
und was er vor hat." Er machte eine kurze Pause beim Sprechen.
"Man sagte mir Sie seien der beste Mann für diesen Job."
"Ich bin der Beste für diesen Job."
versicherte ihm Sean.
Kapitel II[]
London, 10:53 p.m., Innenstadt
Eigentlich war Connor in den Pub gegangen um sich mit Bier volllaufen zu lassen, da ein Freund mal zu ihm meine, dass er dann die besten Ideen habe. Das war es auch was er jetzt brauchte. Eine wirklich gute Idee.
Doch war er viel zu deprimiert und hatte daher nicht ein mal die Hälfte seines ersten Bieres getrunken. Er hing über dem Glas, während ihm die laute Musik in diesem Laden in die Ohren dröhnte. Trotzdem blieb er.
Er bliebt zumindest so lange, bis er ein bekanntest Gesicht in den Pub marschieren sah. Lennart Williams war zwar niemand, den Connor nicht leiden konnte, doch wirklich gut befreundet waren sie auch nicht. Er war nur ein Arbeitskollege und somit so ziemlich das letzte, was Connor jetzt brauchen konnte.
Er kippte sich schnell den Rest von seinem Bier hinter und sprang von seinem Platz auf. Lennart stand nun schon am Tresen, schien Connor aber noch nicht bemerkt zu haben. Dieser nutzte die Gelegenheit um sich so unbemerkt wie möglich hinauszuschleichen. Es wäre ihm wahrscheinlich sogar gelungen, wenn der Barkeeper ihn nicht so angestarrt hätte. Lennart drehte sich um und bemerkte ihn natürlich sofort.
"Hey Conn..." hörte Connor ihn noch rufen, dann war er schon aus dem Laden gestürmt.
Er lief die dunkle, aber dennoch recht belebte Straße entlang. Die vorübergehenden Passanten, welche vor allem junge Erwachsene waren, welche wohl auch gerade auf den Weg zu einem Pub waren, achteten kaum auf ihn. Hier und da schwankte auch ein Betrunkener durch die Straßen.
Einer von ihnen rempelte Connor im vorbeigehen an und beschimpfte ihn daraufhin aufs übelste. Da Connor nicht auf irgendeinen Streit eingehen wollte wechselte er kurzerhand die Straßenseite.
Die gegenüberliegende Straße war komischerweise nicht so voll. Connor lief einige Zeit als einziger auf diesem Weg, bis ihm ein merkwürdiger Typ entgegen kam. Er hielt den Kopf gesenkt und hatte die Kapuze seines schwarzen Hoodies übergezogen, sodass sie ihm fast bis in die Augen hing. Als Connor einen Blick auf sein Gesicht werfen konnte, bemerkte er, dass dieses auch größtenteils von einem schwarzen Tuch bedeckt war. Lediglich die grünbraunen Augen waren noch zu erkennen.
Als der Typ an Connor vorbeigezogen war, sah dieser ihm noch nach, wie er um eine Ecke abbog und verschwand. Connor war stehen geblieben und sah fast wie Hypnotisiert zu dieser Ecke. Irgendwas an dem Typen war ihm überaus Merkwürdig vorgekommen, er hatte aber auch nicht betrunken gewirkt.
Wahrscheinlich lag es an dem Bier, dass Connor zuvor getrunken hatte, aber es dauerte eine Weile, bis ihm der Geistesblitz kam. Schnell ging er um die Ecke, um die der Typ verschwunden war und hoffte, dass dieser noch nicht allzu weit gekommen war.
Tatsächlich konnte Connor ihn in der Ferne noch erkennen und folgte ihm so unbemerkt er konnte.
London, 10:53 p.m., CSVIDSUVDCWV Hauptquartier
Sean sah gespannt auf den Bildschirm des hochmodernen Computers. Er lehnte sich an den Schreibtisch, neben ihm saß auf einem Drehstuhl seine Kollegin Summer Jones und tippte konzentriert immer wieder etwas ein.
"Konnten Sie schon irgendwas herausfinden?" fragte Sean.
"Ich habe das Bild mal vergrößert und mit einigen Daten verglichen. Dabei bin ich auf etwas sehr interessantes gestoßen." antwortete sie.
"Ach ja?" meinte Sean. "Dann lassen Sie mal sehen."
Summer nickte leicht und rief an ihrem Computer die Aufnahmen einer Überwachungskamera auf. Sie klickte auf das Video und die zehnsekündige Aufnahme begann zu spielen. Das Video war zwar nicht so unscharf wie das Toasterbild des Informanten, aber es war dennoch nur schwer zu erkennen.
In dem Video war lediglich ein Mann zu sehen, der in sein Auto stieg. Doch erkannte Sean sofort die auffälligen roten Haare. Es war der gleiche Mann wie auf dem Bild. Noch etwas viel ihm direkt auf. Der Rotschopf war auf der falschen Seite eingestiegen. Da Sean auch keine weiteren Personen in dem Wagen sah, schloss er darauf, dass dieser Mann kein Brite sein konnte.
Sean sah sich nun das Auto genauer an. Es war ein recht kleiner weißer Wagen, der zwar vier Sitze aber nur zwei Türen besaß.